Weniger ist manchmal mehr; Der Pate-Teil 1!

Ich habe an dieser Stelle schon häufiger von den zeitlichen Belastungen der ehrenamtlich tätigen Gemeindevertreter*Innen und Ausschussmitglieder berichtet. Um die vielfältigen Themen sachgerecht und zügig abzuarbeiten und den sicher auch deutlich gestiegenen Erwartungen und individuellen Anforderungen der Bürgerinnen und Bürger in Wohltorf gerecht zu werden, braucht es, so meine Meinung, eine grundsätzliche Veränderung in der Arbeitsstruktur unserer Gremien.

Die bislang eher hierarchisch aufgebaute Struktur führte zu einer starken Arbeitsverdichtung, insbesondere in der Leitungsebene, also beim Bürgermeister und den jeweiligen Ausschussvorsitzenden. Wir können häufig nur reagieren aber kaum eigene Ideen und Konzepte entwickeln. Dazu fehlte es in dieser Arbeitsstruktur schlicht an Zeit im Ehrenamt.

Für den SSSJ-Ausschuss habe ich mir als Vorsitzender daher nun den Weg von der Linien- zur Projektstruktur zum Ziel gesetzt. Es geht darum für einzelne, ausgewählte Aufgabenfelder, die Verantwortlichkeiten und damit Arbeitszeit, im Ausschuss zu verteilen und als Projektauftrag auszuweisen.

Als erstes „Pilot-Projekt“ ist das Thema „Jugendarbeit“ ausgewählt worden. Hier wollen wir eigene Akzente setzen, Netzwerke gründen und so auch einen wertvollen Beitrag zum aktuell diskutierten Ortskernentwicklungskonzept für Wohltorf leisten.

Ich sehe in der Etablierung der Projektpatenschaften einen wichtigen Baustein zur Festigung der ehrenamtlichen Tätigkeiten in der Gemeinde und der Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit der gemeindlichen Ausschüsse. In einer der nächsten Ausgaben des „Sachsenwalder“ werde ich über die ersten Erfahrungen im Pilot-Projekt berichten.

Günter Nickel
SPD-Fraktionsvorsitzender