PV-Anlagen auf Agrarflächen?

Zur Erreichung der Klimaziele werden und sollen alle Optionen geprüft werden. Für uns alle wird der Kampf gegen den Klimawandel immer drängender, die Auswirkungen (nicht nur klimatisch, auch sozial) sind schon jetzt spürbar und werden in den nächsten Jahren immer deutlicher werden. Dabei können wir diesen Prozess aus meiner Sicht nicht wirklich stoppen oder gar umkehren, wir können ihn bestenfalls verlangsamen. Je stärker wir hier auf die Bremse drücken können, umso mehr Zeit bleibt uns, um uns auf die Veränderungen vorzubereiten, sie besser händeln zu können, kurz: damit leben zu können!

Ein Thema in dem Zusammenhang ist die Suche nach möglichen Potenzialflächen zum Aufbau und zur Nutzung von PV-Freiflächenanlagen. Auf dem ersten Blick sicher sinnvoll, wenn bislang ungenutzte Flächen (z.B. Brachland) dafür ausgewählt werden können.

z.B. Wiesenflächen entlang von Autobahntrassen u.ä., wo man sie mittlerweile auch schon häufig antrifft.

Problematischer wird aus meiner Sicht die Option, bislang landwirtschaftlich genutzte Flächen dafür umzunutzen. Aus Weizenfeldern PV-Freiflächenanlagen zu machen, kann nicht in unserem Sinne sein. Hier ist ein nachhaltiger Abwägungsprozess zu hinterlegen um die Eignung von PV-Freiflächen zu begründen.

Es gibt mittlerweile offenbar auch technische Lösungen, die eine PV-Anlage und die gleichzeitige weitere Nutzung als Agrarfläche am selben Standort ermöglichen soll.

Hier werden wir gespannt auf die weitere Entwicklung schauen.

Günter Nickel
Fraktionsvorsitzender